Montag, 27. August 2012

Die Nassrasur

Zunächst noch ein Nachtrag zum letzten Post. Auch mit einem neuen, voll geladenem Akku war keine spürbare Besserung in der Schneideleistung zu bemerken. Ich musste mehrere Male über den Bart fahren, bis alle Haare gekürzt waren.

Zudem verstopft der Scherkopf viel zu schnell, so dass man ständig nachreinigen muss. Positiv dabei: Rasierer aus, Scherkopf nach hinten, kurz unter Wasser halten und der Kopf ist wieder sauber. Das gehr sehr einfach und schnell. Man sollte nur nicht vergessen, spätestens nach der Rasur dem Scherkopf etwas Öl zu spendieren. Gillette würde sicherlich nicht Pleite gehen, wenn es etwas Öl und einen Reinigungspinsel dem Set beilegen würde.

Beim nächsten Schnitt habe ich jetzt mal eine Komplettrasur gemacht und bis auf den Schnäuzer alles nass abrasiert. Einziger Unterschied: ich habe auf das fürchterliche durchsichtige Gel verzichtet. Sorry, aber das geht gar nicht. Erstens kann man gar nicht erkennen, wo man denn schon überall das Gel aufgetragen hat. Dann muss man immer ganz genau hinschauen, ob man auch alle Stellen erreicht hat. Mit meinem Schaumgel ist das deutlich besser zu sehen. Wo kein Schaum mehr ist, da habe ich bereits rasiert. So einfach geht das. Und nach der Rasur haue ich mir kurz Wasser ins Gesicht und der Schaum ist raus. Beim neuen Gel muss ich erst kräftig waschen und reiben, bis ich die Creme wieder aus dem Gesicht habe, das gefällt mir überhaupt nicht.

Die einzelne Klinge zum exakten Stylen hat mich dagegen überzeugt. Damit kann man wirklich sehr genau die Konturen rasieren und bekommt auch das Ergebnis, das man sich wünscht.

Mir ist noch aufgefallen, dass meine Haut viel gereizter ist, wenn ich mich nass rasiert habe. Meine laienhafte Vermutung ist aber, dass der Grund dafür der sein könnte, dass ich mich bisher selten nass rasiert habe. Mein Drei-Tage-Bart, den ich sonst trage, brauchte keinen Schnitt mit der Klinge.

Mein bisheriges Fazit: Mir persönlich gefällt die Größe des Griffs, wenn ich mich nass rasiere. Alle anderen Klingenhalter sind (vielleicht traditionell?) sehr dünn. Jetzt habe ich endlich mal was in der Hand. Das Einzelmesser zum genauen Stylen ist klasse, das kann ich wirklich gebrauchen. Den Powerschnitt (nass, mit eingeschaltetem Motor) habe ich nicht ausprobiert und werde ich wohl auch nciht machen, denn der Nutzen scheint mir da eher zweifelhaft. Der Scherkopf ist mir zu klein und hat zu wenig Leistung. Die Aufsätze sind falsch beschriftet und machen einen sehr zerbrechlichen Eindruck. Allerdings halten sie bisher noch, das hätte ich nicht wirklich erwartet.

Das Gel... tja... hätte ich es kaufen müssen, ich glaube ich hätte es wieder umgetauscht. Es ist leider das Geld nicht wert. Kritikpunkte habe ich oben bereits genannt. Ich kann es nicht weiterempfehlen, weil es mich nicht überzeugt hat.

Der Styler wird nach Ende der Testreihe in meinem Outdoor-Package landen. Wenn ich auf Reisen bin, ist das für mich der ideale Rasierer - alles in einem, weniger Gepäck: super - auch mit den genannten Einschränkungen.

Wenn ich zu Hause bin, dann nehme ich mir lieber mehr Zeit für die Rasur und Bartpflege und da ist es mir dann egal, dass ich mehrere Geräte (Bartschneider, Rasierer und Rasiermesser mit echtem Schaum) benutze.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen